Aktuelles rund um Papierkram
27. Juli 2016
Seit dem letzten Papierkram-Update findest du einen neuen Button in den Angeboten und Rechnungen und eine neue Einstellmöglichkeit in den Zahlungsbedingungen, mit der du zwischen „Brutto“ und „Netto“ wechseln kannst. Wir möchten in diesem Artikel kurz darauf eingehen, was der Hintergrund dieser Einstellmöglichkeit ist und wann du welche Einstellung aktivierst.
Wenn du Rechnungen schreibst, macht es einen Unterschied, ob du eine Rechnung an ein Unternehmen (B2B) oder eine Privatperson (B2C) stellst.
Wenn Angebote und Rechnungen an Unternehmer adressiert sind, werden üblicherweise Nettopreise mit dem Hinweis, dass sich die Preise zuzüglich Mehrwertsteuer verstehen, angegeben, da die Mehrwertsteuer von einem Gewerbetreibenden als durchlaufender Posten verstanden wird und der Nettopreis daher den relevanteren Betrag darstellt. Für einen Endverbraucher ist jedoch der Bruttopreis inklusive Mehrwertsteuer der interessantere Betrag und auch der Preis, der ihm laut Preisangabenverordnung kommuniziert werden muss.
Bisher war es in Papierkram so, dass nur Nettorechnungen möglich waren, was bei Rechnungen an Privatkunden teilweise zu Problemen führen konnte.
Wenn du bspw. auf deiner Website Bruttopreise kommunizierst, dann konnte es bisher vorkommen, dass Rundungsfehler auftraten, wenn der Gesamtpreis in einer Nettorechnung berechnet wurde. Es war möglich, dass „unrunde“ Beträge im Gesamtpreis zustande kamen, die vom ursprünglich kommunizierten Preis abwichen. Mit der neuen Umschaltfunktion zwischen Brutto- und Netto-Rechnung kannst du Einstellen, welche Preise zur Berechnung des Gesamtpreises hinzugezogen werden sollen.
Wenn du eine Rechnung an einen Privatkunden erstellst, dem ein Bruttopreis kommuniziert wurde, dann musst du sicherstellen, dass der Brutto-/Netto-Schalter auf „Brutto“ steht. In den Positionen siehst du nun, dass der Einzelpreis sowie der Gesamtpreis inklusive der Mehrwertsteuer angegeben wird.
Schreibst du eine Rechnung an einen Unternehmenskunden, dann muss der Schalter auf „Netto“ stehen. In den Positionen werden die Preise exklusive Mehrwertsteuer angegeben und erst der Gesamtpreis der Rechnung gibt den Endbetrag inklusive der Mehrwertsteuer an.
Bist du Anwender der Kleinunternehmerregelung und weist keine Mehrwertsteuer auf deinen Angeboten und Rechnungen aus, dann hat der Brutto-/Netto-Schalter keine Auswirkungen für dich. Lediglich die Bezeichnung in der Spalte „Netto in EUR“ ändert sich in „Brutto in EUR“. Da keine Mehrwertsteuer ausgewiesen wird, hat das Umschalten keinen weiteren Effekt auf die Rechnung oder das Angebot.
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