Studie zur wirtschaftlichen Lage von Selbstständigen und kleinen Unternehmen
Im November 2024 haben wir Papierkram-Nutzer:innen zur wirtschaftlichen Lage befragt. Die Rücklaufquote war überwältigend. Wir möchten uns bei allen Teilnehmer:innen herzlich bedanken! Auf dieser Website stellen wir die Ergebnisse dar.
Zusammenfassung // Geschlecht der Teilnehmer:innen // Rechtsform der Unternehmen der Befragten // Anzahl der Personen im Unternehmen // Nebentätigkeiten als Angestellte // Zufriedenheit mit der eigenen Selbstständigkeit // Die geschäftliche Lage des eigenen Unternehmens // Umsatz und Gewinn in 2024 // Entwicklung des Umsatzes in 2024 // Entwicklung des Gewinns in 2024 // Umsatz und Gewinn in 2025 // Erwarteter Umsatz in 2025 // Erwarteter Gewinn in 2025 // Sicherheit der Einschätzung // Beendigung der Selbstständigkeit // Bewertung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland // Bewertung der wirtschaftlichen Lage nach Geschlecht // Zufriedenheit mit der Bundesregierung // Die wichtigsten drei Probleme in Deutschland // Methodik // Umfrage // Die Befragten
Befragt wurden Nutzer:innen des Buchhaltungstools Papierkram, die zum Zeitpunkt der Umfrage ein kostenpflichtiges Abonnement gebucht hatten.
Die zentrale Fragestellung war, wie Selbstständige und kleine Unternehmen die allgemeine, aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland und die wirtschaftliche Lage ihres eigenen Unternehmens einschätzen.
Die Umfrage wurde im November 2024 durchgeführt und konnte 16 Tage lang ausgefüllt werden. Eingeladen wurden die Befragten über ein Banner in der Software. Eine detaillierte Beschreibung zur empirischen Methodik findet sich am Ende des Artikels im Kapitel "Methodik".
Der Fragebogen wurde 2.260 Mal aufgerufen, wobei die Teilnehmer:innen zu etwa einem Drittel weiblich und zu etwa zwei Dritteln männlich waren. Die Option “divers” bei der Frage nach dem Geschlecht wurde nur sieben Mal gewählt.
Hinsichtlich der Zufriedenheit mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ähneln die Ergebnisse dieser Umfrage dem allgemein aus den Medien bekannten und in anderen Untersuchungen erhobenen Stimmungsbild.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland wird eher schlecht eingeschätzt.
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Frauen schätzen in dieser Studie die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland etwas schlechter ein als Männer.
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Eine große Diskrepanz besteht zwischen der Bewertung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der wirtschaftlichen Lage des eigenen Unternehmens. Hinsichtlich der eigenen wirtschaftlichen Lage zeichnen die Befragten ein positives Bild. Auch die Entwicklung des Umsatzes und des Gewinns im Jahr 2024 und die Aussichten dahingehend für das Jahr 2025 werden eher positiv eingeschätzt.
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Die Teilnehmer:innen sind mehrheitlich zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer Selbstständigkeit.
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Nur ein sehr geringer Teil plant, die Selbstständigkeit beziehungsweise das eigene Unternehmen in naher Zukunft aufzugeben oder denkt darüber nach.
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Als wichtigste Probleme in Deutschland werden die wirtschaftlichen Lage und die Bürokratie genannt. Außerdem werden das Bildungssystem, internationale Spannungen und Soziale Ungerechtigkeit / Armut als dringende Probleme angesehen.
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Fragebogenentwicklung: xquiro.de, Papierkram.de, EBS Universität für Wirtschaft und Recht
Durchführung der Umfrage: xquiro.de
Datenauswertung: xquiro.de, Dr. Kajetan Hinner
Bericht: xquiro.de, Rainer Rapp
Die Häufigkeiten der Frage nach dem Geschlecht werden in der folgenden Tabelle dargestellt. Mehr als zwei Drittel derjenigen, die den Fragebogen abgeschickt haben, sind männlich, etwas weniger als ein Drittel weiblich und 551 Teilnehmer:innen beantworten die Frage nicht. Der Anteil der diversen Teilnehmer:innen ist mit 0,41 % oder 7 abgesendeten Fragebögen sehr gering.
Wertelabel | Häufigkeit | Prozent | Gültige Prozente |
---|---|---|---|
Weiblich | 547 | 24,20 % | 32,01 % |
Männlich | 1.155 | 51,11 % | 67,58 % |
Divers | 7 | 0,31 % | 0,41 % |
Keine Angabe | 551 | 24,38 % | - |
Gesamt | 2.260 | 100 % | 100 % |
Im Folgenden wurde danach gefragt, unter welcher Rechtsform die Unternehmen der Teilnehmer:innen registriert sind. Obwohl “Freiberufler" oder "Freiberuflerin" streng genommen keine Rechtsform darstellt, wurde diese Option trotzdem in die Auswahl aufgenommen, da bei einer Buchhaltungssoftware, die besonders viele Funktionen für Soloselbständige im Dienstleistungsbereich bereithält, sehr viele Freiberufler:innen unter den Nutzer:innen sein dürften, die sich und ihr Unternehmen so bezeichnen.
In dem folgenden Tortendiagramm findet sich eine grafische Aufbereitung:
Zur Auswahl standen folgende Antwortmöglichkeiten:
57,3 % der Befragten gaben an, ihr Unternehmen als Einzelunternehmer:innen zu führen, weitere 31,8 % gaben an, als Freiberufler:innen zu arbeiten. Es folgt die GbR mit 4,3 % und die GmbH mit 4,5 %. Alle weiteren Rechtsformen finden sich nur selten, lediglich die UG wird noch mit 1,1 % von knapp über einem Prozent der Teilnehmer:innen genannt, alle anderen Rechtsformen werden nur von weniger als einem Prozent genannt.
Bei den Befragten handelt es sich zum Großteil um Soloselbstständige. 79,13 % geben an, dass sie alleine arbeiten und keine weiteren Personen im Unternehmen beschäftigt sind.
17,73 % geben an, dass im Unternehmen 2 bis 5 Personen beschäftigt sind, Unternehmen mit über 6 Beschäftigten sind in der Umfrage kaum vertreten.
Die Teilnehmer:innen wurden danach gefragt, ob sie neben ihrer selbstständigen Tätigkeit noch einer abhängigen Tätigkeit nachgehen, z.B. über einen "Minijob" oder als Angestellte in Vollzeit oder Teilzeit.
Hier geben 40,9 % der befragten Personen an, einer weiteren Tätigkeit nachzugehen. 59,1 % verneinten diese Frage und sind neben ihrer Selbstständigkeit nicht in einem abhängigen Arbeitsverhältnis tätig.
Die Teilnehmer:innen wurden nach ihrer Zufriedenheit mit ihrer Selbstständigkeit gefragt. Hier zeigt sich, dass der überwiegende Teil der Befragten zufrieden ist. 32,29 % gaben an, sehr zufrieden zu sein, weitere 46,86 % antworteten, dass sie zufrieden wären. 15,21 % bewerten die Zufriedenheit mit der eigenen Selbstständigkeit als neutral. Nur 5,11 % sind unzufrieden und lediglich ein sehr kleiner Teil von 0,52 % sind sehr unzufrieden.
Fasst man die Werte für “sehr zufrieden” und “zufrieden” zusammen, ergibt sich, dass ein Großteil von 79,15 % der befragten Unternehmer:innen zufrieden mit ihrer Selbstständigkeit sind.
Die aktuelle geschäftliche Lage des eigenen Unternehmens wird von einem Großteil der Befragten als gut eingeschätzt. Die Frage “Wie bewertest Du die geschäftliche Lage Deines Unternehmens in den letzten 12 Monaten?” wurde von 17,16 % mit “sehr gut” und von 41,54 % mit “gut” beantwortet. 26,88 % bewerteten die geschäftliche Lage als “neutral” und nur 12,91 % der befragten Unternehmer:innen bewerteten die geschäftliche Lage ihres Unternehmens als “schlecht”, weitere 1,51 % als “sehr schlecht.
Kumuliert man die Prozentwerte für “sehr gut” und “gut” sowie “schlecht” und “sehr schlecht”, dann geben mit 58,7 % mehr als die Hälfte der Teilnehmer:innen an, dass die geschäftliche Lage des Unternehmens "gut" wäre, nur 14,42 % bewerten die geschäftliche Lage als "schlecht".
Die Teilnehmer:innen sollten einschätzen, wie sich der Umsatz und der Gewinn des Unternehmens im Jahr 2024 bis zum Zeitpunkt der Befragung entwickelt haben.
Es zeigt sich, dass der Umsatz in der Mehrheit der Unternehmen deutlich gestiegen, gestiegen oder gleich geblieben ist. Nur knapp über 20 % gaben an, dass der Umsatz gesunken oder deutlich gesunken ist.
Das Diagramm visualisiert, dass 9,8 % der Befragten angaben, dass der Umsatz deutlich gestiegen ist, 34,36 % gaben an, dass der Umsatz gestiegen ist. Das ergibt für die Antwortoptionen "deutlich gestiegen" und "gestiegen" einen kumulierten Wert von 44,16 %. Bei 35,3 % ist der Umsatz ungefähr gleich geblieben, während er bei 15,58 % gesunken und bei 4,96 % deutlich gesunken ist.
Hier eine kleine Anmerkung der Autoren der Studie: Dieses Ergebnis würde man so nicht erwarten, wenn man die aktuelle Stimmung in Deutschland zum Maßstab nehmen würde.
Ähnlich sieht das Ergebnis aus, wenn man die Angaben zur Entwicklung des Gewinns im Jahr 2024 betrachtet. In den meisten Unternehmen ist der Gewinn im Jahr 2024 deutlich gestiegen, gestiegen oder gleich geblieben. Nur bei knapp über 25 % ist der Gewinn gesunken oder deutlich gesunken.
Konkret gaben 38,22 % der Befragten an, dass der Gewinn in 2024 deutlich gestiegen oder gestiegen ist. Bei 37,3 % ist der Gewinn ungefähr gleich geblieben und bei 24,48 % ist der Gewinn gesunken oder deutlich gesunken.
Es lässt sich also insgesamt zusammenfassen, dass sich bei der Mehrheit der Unternehmen Umsatz und Gewinn nicht negativ entwickelt haben, sondern gestiegen oder zumindest gleich geblieben sind.
Neben dem Rückblick auf das Jahr 2024 sollten die Teilnehmer:innen eine Einschätzung abgeben, wie sich Umsatz und Gewinn ihrer Unternehmen im Jahr 2025 entwickeln würden.
Ein großer Teil der befragten Unternehmer:innen geht von einem höheren Umsatz für das Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr aus.
Insgesamt 43,15 % gaben an, dass der Umsatz voraussichtlich deutlich steigen oder steigen würde.
Ein weiterer großer Teil von 42,92 % gehen von einem gleichen Umsatzniveau wie im Jahr 2024 aus und nur 13,92 % gaben an, dass sie einen geringeren Umsatz als im Jahr 2024 erwarteten.
Einen deutlich gesunkenen Umsatz erwarten nur 1,69 % der Teilnehmer:innen.
Auch hinsichtlich des erwarteten Gewinns für das Jahr 2025 schätzen die Teilnehmer:innen die Entwicklung eher positiv ein.
Mit 40,28 % geht ein großer Teil davon aus, dass der Gewinn in 2025 steigen wird.
42,08 % erwarten einen ähnlichen Gewinn wie im Jahr zuvor und mit 17,63 % geben zwar etwas mehr Befragte als bei der Frage nach dem erwarteten Umsatz an, dass der Gewinn sinken oder deutlich sinken wird, es ist aber trotzdem die Minderheit der Teilnehmer:innen.
Nur 2,15 % der Umfrageteilnehmer:innen gehen davon aus, dass der Gewinn deutlich sinken wird.
Neben der Frage nach Gewinn- und Umsatzentwicklung für das Jahr 2025 wurden die Teilnehmer:innen in der Folge befragt, wie sicher sie sich hinsichtlich der Einschätzung sind. Hier zeigt sich, dass sich die Befragten ziemlich sicher sind, die Entwicklungen richtig einzuschätzen.
Dies ist auf den ersten Blick etwas verblüffend. Mit 53,75 % sind sich mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer:innen "sicher" oder "sehr sicher" hinsichtlich ihrer Einschätzung zur Entwicklung von Umsatz und Gewinn in 2025.
36,47 % antworteten mit “teil, teils” und nur 9,77 % gaben an, "unsicher" oder "sehr unsicher" zu sein, was ihre Einschätzung dahingehend angeht.
Die Teilnehmer:innen wurden auch gefragt, ob sie planen, ihre Selbstständigkeit in den nächsten zwölf Monaten zu beenden. Die Antwortoptionen waren "ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit", "ich denke darüber nach", "eventuell", "eher unwahrscheinlich" und "auf keinen Fall". Hier zeigt sich ein sehr eindeutiges Bild, was die Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit angeht. Der Großteil plant nicht, das Unternehmen aufzugeben.
Mit 52,04 % gibt mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer:innen an, das eigene Unternehmen “auf keinen Fall” aufgeben zu wollen.
Kumuliert man die Werte für “auf keinen Fall” und “eher unwahrscheinlich”, so gibt eine sehr große Mehrheit von 86,73 % an, dass sie nicht planen, ihr Unternehmen aufzugeben. 6,46 % antworteten mit “eventuell” und nur 6,81 % denken darüber nach oder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre selbstständige Tätigkeit beenden.
Mit nur knapp über einem Prozent ist die Gruppe, die mit hoher Wahrscheinlichkeit plant, ihr Unternehmen zu beenden, besonders klein.
Neben der Bewertung der geschäftlichen Lage des eigenen Unternehmens wurden die Teilnehmer:innen auch nach ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland befragt.
Hier zeigt sich ein völlig anderes Bild im Vergleich zur Bewertung der Lage des eigenen Unternehmens. Die befragten Unternehmer:innen bewerten die Lage als eindeutig schlecht. Nur 0,64 % der Befragten bewerten die wirtschaftliche Lage in Deutschland als “sehr gut”, 15,32 % bewerten sie als “gut”.
Mit 38,44 bewerten die meisten der Teilnehmer:innen die wirtschaftliche Lage mit “neutral”. Nur knapp dahinter folgt die Bewertung “schlecht” mit 36,92 % und 8,68 % geben an, die wirtschaftliche Lage Deutschlands wäre “sehr schlecht”.
Damit bewerten 45,6 % und damit beinahe die Hälfte aller Befragten die wirtschaftliche Lage als “schlecht” oder “sehr schlecht”.
Wertet man die Angaben zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland nach Geschlecht aus, so zeigt sich, dass Frauen diese schlechter einschätzen als Männer. Folgende Kreuztabellen stellen die Bewertung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland nach Geschlecht dar.
Geschlecht / Bewertung | Weiblich | Männlich | Divers | Gesamt |
---|---|---|---|---|
Sehr gut | 1 | 10 | 0 | 11 |
Gut | 76 | 179 | 5 | 260 |
Neutral | 231 | 425 | 0 | 656 |
Schlecht | 200 | 428 | 1 | 629 |
Sehr schlecht | 38 | 109 | 1 | 148 |
Geschlecht / Bewertung | Weiblich | Männlich | Divers | Gesamt |
---|---|---|---|---|
Sehr gut | 9,09 % | 90,91 % | 0 % | 100 % |
Gut | 29,23 % | 68,85 % | 1,92 % | 100 % |
Neutral | 35,21 % | 64,79 % | 0 % | 100 % |
Schlecht | 31,80 % | 68,04 % | 0,16 % | 100 % |
Sehr schlecht | 25,68 % | 73,65 % | 0,68 % | 100 % |
Geschlecht / Bewertung | Weiblich | Männlich | Divers | Gesamt |
---|---|---|---|---|
Sehr gut | 0,18% | 0,87% | 0 % | 0,65% |
Gut | 13,92 % | 15,55 % | 71,43 % | 15,26 % |
Neutral | 42,31 % | 36,92 % | 0 % | 38,50% |
Schlecht | 36,63 % | 37,19 % | 14,29 % | 36,91 % |
Sehr schlecht | 6,96 % | 9,47 % | 14,29 % | 8,69 % |
Gesamt | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % |
Ein Großteil der Befragten ist nicht zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Auf die Frage “Wie zufrieden bist Du generell mit der Arbeit der Bundesregierung hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen?” antworteten nur 1,05 % mit “sehr zufrieden” sowie 12,65 % mit “zufrieden”. Während noch 26,81 % mit “neutral” antworteten, sind 33,16 % “unzufrieden” und 26,34 % “sehr unzufrieden”.
Fasst man die Werte für “sehr zufrieden” und “zufrieden” zusammen, so kommt man auf einen Wert von 13,7 %. Demgegenüber stehen 59,5 %, die mit der Arbeit der Bundesregierung “unzufrieden” oder “sehr unzufrieden” sind.
Die Umfrageteilnehmer:innen sollten aus einer Liste von Problemen drei auswählen und nach Dringlichkeit sortieren. Die Frage lautete “Welche drei Probleme hältst Du derzeit für am dringendsten?”, zur Auswahl standen folgende Antwortmöglichkeiten:
Die folgenden Diagramme zeigen die Ergebnisse für die Plätze eins bis drei.
Die Antwortmöglichkeiten “wirtschaftliche Lage in Deutschland”, “internationale Spannungen” und “Bürokratie” wurden mit 28,26 %, 20,36 % und 13,53 % am häufigsten auf Platz 1 gesetzt.
Auf Platz 2 folgen die Antworten “Bürokratie” mit 16,57 %, “Bildungssystem” mit 9,94 % und "soziale Ungerechtigkeit / Armut” mit 8,37 %.
Auf Platz 3 finden sich die Antwortmöglichkeiten “Bürokratie”, “Bildungssystem” und “internationale Spannungen” mit 13,48 %, 10 % und 8,96 %.
Die wirtschaftliche Lage wird als sehr großes Problem wahrgenommen. Es zeigt sich aber auch, dass insbesondere die Bürokratie ein großes Problem für die befragten Selbstständigen darstellt. Diese Antwortmöglichkeit ist auf allen 3 Plätzen vertreten. Insgesamt geben damit 44,58 % der Umfrageteilnehmer:innen an, dass Bürokratie zu den drei dringendsten Problemen in Deutschland gehört.
Das Bildungssystem und internationale Spannungen werden ebenfalls sehr hoch angesetzt. Etwas verblüffend und nicht auf den ersten Blick erwartbar für die Durchführenden der Studie war das Item “Soziale Ungerechtigkeit / Armut” an dieser prominenten Stelle. Man könnte vermuten, dass gerade Selbständige und Freiberufler dieses Problemfeld eher untergewichten würden.
Es könnte aber sein, dass hier ein brisantes Politikfeld angesprochen worden ist, das in den nächsten Jahren weiter in das allgemeine Blickfeld rücken könnte.
Befragt wurden Nutzer:innen der Buchhaltungssoftware Papierkram.de. Papierkram.de ist eine Cloud-Buchhaltung für Selbstständige, Freiberufler:innen und kleine Unternehmen.
Die Befragung wurde als reine Online-Umfrage durchgeführt.
Papierkram kann in vier verschiedenen Paketen verwendet werden. Neben einer kostenlosen Version gibt es drei kostenpflichtige Versionen, deren Nutzung ein Abonnement voraussetzt und die sich hinsichtlich des Funktionsumfangs unterscheiden.
Angezeigt wurde der Hinweis zur Teilnahme an der Befragung nur Nutzer:innen, die eine der kostenpflichtigen Versionen verwenden. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Teilnehmer:innen ernsthaft und gewinnorientiert einer selbstständigen oder freiberuflichen Tätigkeit nachgehen.
Als Umfragetool wurde die Open Source Umfragensoftware LimeSurvey in der Community Edition eingesetzt. Zum Zeitpunkt der Umfrage wurde die Version 6.6.7+241028 verwendet. Gehostet wurde die Software in einem Webhosting-Paket der Firma 1blu. Der Standort aller Server von 1blu ist Frankfurt am Main. Die Umfrage war unter der URL umfragen.xquiro.de zu erreichen.
Die Einladung zur Umfrage wurde als Hinweis auf dem Dashboard, der ersten Ansicht nach dem Login, eingeblendet. Nach einem Klick auf die Schaltfläche “hier geht’s zur Umfrage” gelangten die Teilnehmer:innen zum Fragebogen.
Eine zusätzliche Einladung per E-Mail erfolgte nicht.
Der Hinweis wurde von Freitag, dem 8. November 2024, 9.59 Uhr bis Sonntag, den 24. November 2024, 23.59 Uhr in der Software angezeigt. Innerhalb dieses Zeitraums war es möglich, den Fragebogen auszufüllen und die Daten abzusenden. Mit dem Ausblenden des Hinweises wurde die Umfrage deaktiviert und der Fragebogen war nicht mehr aufrufbar.
Weitere spezielle Hinweise zu dem methodischen Verfahren: Um Mehrfachantworten zu unterbinden wurde nach dem Absenden des Fragebogens ein Cookie im Browser der Teilnehmer:innen gesetzt, das eine wiederholte Teilnahme verhinderte. Es kann nicht sichergestellt werden, dass dadurch Mehrfachteilnahmen völlig verhindert wurden, ein Cookie kann gelöscht werden oder es kann ein anderer Browser verwendet werden, durch diese Hürde werden Mehrfachantworten aber deutlich unwahrscheinlicher.
Bevor den Teilnehmer:innen die Fragen angezeigt wurden, griff der Begrüßungstext die Inhalte des Einladungsbanners auf dem Papierkram-Dashboard auf und erklärte, mit welchem Themenbereich sich die Umfrage beschäftigt.
Insgesamt umfasste der Fragebogen 19 Fragen, die in zwei Abschnitte “Allgemeine Angaben zu Dir und zu Deinem Unternehmen” und “Fragen zur konjunkturellen Lage” eingeteilt wurden.
Keine Frage wurde als Pflichtfrage deklariert. Es war also ohne weiteres möglich, nur einige Fragen zu beantworten und andere auszulassen. Damit sollte die Abbruchquote niedrig gehalten werden.
Insgesamt wurde der Fragebogen 2.260 Mal aufgerufen. Bei jedem Aufruf des Fragebogens wurde ein Datensatz angelegt, in dem zum Zeitpunkt des Aufrufs grundsätzliche Daten wie Zeit, Referrer und IP-Adresse gespeichert wurden.
IP-Adresse und Referrer wurden, um die Anonymität der Teilnehmer:innen zu gewährleisten, in anonymisierter Form gespeichert. Es wurde also auch dann ein Datensatz gespeichert, wenn der Fragebogen nicht abgesendet wurde.
Erfahrungsberichte von Nutzer:innen, die in den Bereichen Sozialpädagogik, Film, Fernsehen, Rundfunk, Organisation, Design, Fotografie und Webdesign arbeiten.
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