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E-Rechnung erstellen und empfangen: Wir zeigen Dir, wie es geht

06. November 2024

Ab 2025 kommt die E-Rechnungspflicht in Deutschland auch für B2B-Unternehmen – doch keine Sorge: So eine elektronische Rechnung zu erstellen und zu empfangen, ist unkomplizierter als es auf den ersten Blick scheint. In diesem Artikel zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du eine E-Rechnung erstellen und anzeigen lassen kannst – und wie Du den Prozess mit den richtigen Tools einfach und rechtssicher gestaltest.

Was ist eine E-Rechnung?

Eine E-Rechnung ist eine Rechnung, die digital übermittelt wird und – ganz wichtig – in einem strukturierten, maschinenlesbaren Format vorliegt. Das bedeutet, eine E-Rechnung ist eine Datei, die auf einem XML-Format basiert und automatisch ohne Medienbrüche elektronisch verarbeitet werden kann, zum Beispiel von Buchhaltungssystemen oder anderen Softwarelösungen.

Eine E-Rechnung hat damit klare Vorteile gegenüber einfachen PDF-Dateien, die nur unstrukturierte Daten enthalten und die Rechnung rein bildhaft repräsentieren. Als spezielle Formate für E-Rechnungen haben sich in Deutschland zudem die XRechnung (für den öffentlichen Sektor) und ZUGFeRD (ein hybrides Format mit PDF- und XML-Datei) etabliert.

Warum solltest Du Dich mit der E-Rechnung beschäftigen?

Ab 2025 gilt die Pflicht zur E-Rechnung in Deutschland nicht mehr nur für den öffentlichen Sektor (B2G), sondern auch im B2B-Bereich. Der Zeitplan inklusive Übergangsfristen sieht vor, dass bis spätestens Ende 2027 alle B2B-Unternehmen E-Rechnungen erstellen. Elektronische Rechnungen empfangen und annehmen sollten alle schon ab dem 1. Januar 2025 können.

Vorteile der E-Rechnung für Unternehmen

Ziel der neuen E-Rechnungsverordnung ist es, Rechnungsprozesse zu standardisieren und zu digitalisieren. Das soll den manuellen Aufwand bei der Bearbeitung von Rechnungen deutlich reduzieren, Prozesse effizienter gestalten und potenzielle Fehlerquellen minimieren. Unternehmen profitieren außerdem von einer besseren Compliance mit gesetzlichen Vorgaben wie der GoBD. Und die E-Rechnung bietet ökologische Vorteile: Ein digitaler Rechnungsprozess braucht weniger Papier, was zu einem reduzierten CO₂-Fußabdruck führt.


Mehr zur Relevanz, den wichtigsten Begriffen und den gesetzlichen Grundlagen der E-Rechnung erfährst Du in unserem Überblicksartikel zur E-Rechnung.

Vorbereitung: Analysiere Deine aktuellen Rechnungsprozesse

Bevor Du ganz auf die E-Rechnung umsteigst, ist es sinnvoll, Deine derzeitigen Prozesse zu prüfen. Stelle Dir dafür die folgenden Fragen:

  • Nutzt Du bereits digitale Tools für Deine Rechnungsstellung?
  • Unterstützen diese Tools E-Rechnungsformate (XML, XRechnung oder ZUGFeRD)?
  • Wie ist der Stand Deiner Workflows – sind sie bereits digitalisiert?
  • Sind Deine Prozesse GoBD-konform und bereit für die Umstellung?
  • Ist Dein Team geschult und vorbereitet?

Dieser Vorab-Check hilft Dir, Schwachstellen zu identifizieren und herauszufinden, inwiefern Du Deine Rechnungsprozesse noch optimieren solltest, um reibungslos zur E-Rechnung zu wechseln.

E-Rechnung erstellen, anzeigen und versenden: Das solltest du beachten

Wir helfen Dir bei der Umstellung und zeigen hier, wie Du eine E-Rechnung am besten erstellst und was Du dabei beachten solltest – von der Auswahl des passenden Formats bis hin zur rechtssicheren Ablage. So wird das Ganze schnell zur neuen Routine.

1. Das richtige Format wählen

Um E-Rechnungen zu erstellen, haben sich in Deutschland und der EU verschiedene Formate etabliert:

  • Die „einfache“ E-Rechnung: Eine Datei, die auf einem XML-Format basiert und automatisch ohne Medienbrüche elektronisch verarbeitet werden kann.
  • XRechnung: Ein spezielles, strukturiertes XML-Datenformat mit zusätzlichen Informationen, das für den Austausch mit öffentlichen Verwaltungen entwickelt wurde. Im B2G-Sektor ist die XRechnung verpflichtend.
  • ZUGFeRD: Ein hybrides Format, das eine maschinenlesbare XML-Datei mit einem PDF kombiniert. Dieses Format ist flexibel einsetzbar und wird häufig im B2B-Bereich genutzt.

Welches Format Du verwenden solltest, hängt von Deinen Geschäftspartnern und den rechtlichen Vorgaben in Deiner Branche ab. Öffentliche Auftraggeber erwarten in der Regel eine XRechnung. Im B2B-Bereich kannst Du auch das flexiblere ZUGFeRD-Format einsetzen oder eine einfache XML-Datei als E-Rechnung versenden.


2. Struktur anlegen

Je nach Geschäftsmodell und Leistung variieren die Anforderungen an die (elektronische) Rechnungsstellung. Zu den wichtigsten Szenarien gehören:

  • Rechnungen, die direkt aus einem Angebot generiert werden
  • Rechnungen, bei denen geleistete Arbeitsstunden bepreist werden
  • Abonnements und wiederkehrende Leistungen, für die es eine Wiederholungsrechnung braucht

Die Grundstruktur für die Rechnung ist dabei aber immer gleich. Die Norm EN 16931 definiert, wie elektronische Rechnungen auszusehen haben, die in der EU länderübergreifend ausgestellt, übermittelt und empfangen werden. Sie dient als Basis und wird noch um länderspezifische Anforderungen ergänzt.

Pflichtangaben für E-Rechnungen in Deutschland

In Deutschland muss eine E-Rechnung alle Pflichtangaben gemäß § 14 Umsatzsteuergesetz beinhalten, die Du auch von herkömmlichen Rechnungen kennst, darunter:

  • Vollständiger Name und Anschrift von Rechnungssteller und Empfänger
  • Steuernummer oder Umsatzsteuer-ID
  • Rechnungsdatum
  • Fortlaufende Rechnungsnummer 
  • Leistungsbeschreibung (Menge bzw. Umfang und Art)
  • Zeitpunkt der Lieferung bzw. Leistung
  • Nettobetrag, Umsatzsteuersatz und Steuerbetrag

Zusätzlich zu diesen umsatzsteuerrechtlichen Bestandteilen sollten laut § 5 ERechV folgende Angaben enthalten sein:

  • Leitweg-Identifikationsnummer (bei XRechnungen)
  • Bankverbindungsdaten
  • Zahlungsbedingungen
  • De-Mail-Adresse oder eine E-Mail-Adresse des Rechnungsstellers

3. E-Rechnung erstellen

Kleine Unternehmen oder Freelancer:innen, die nicht viele Rechnungen schreiben müssen, können ihre E-Rechnungen theoretisch selbst in einem leeren Dokument anlegen oder sich online eine fertige XML-Vorlage für E-Rechnungen (kostenlos) herunterladen. Ein Texteditor kann dann die XML-Vorlage mit allen Pflichtangaben anzeigen und Du kannst sie bearbeiten und für jede Rechnung Deine Daten eintragen. Das ist allerdings technisch aufwendig, fehleranfällig und in der Praxis kaum sinnvoll.

Kostenlose Tools, die im Browser normale PDF-Rechnungen in ein maschinenlesbares E-Rechnungsformat konvertieren, können für den Anfang hilfreich sein und Abhilfe schaffen – allerdings funktioniert auch das nur kurzfristig als Übergangslösung. Denn: Du musst trotzdem alle Kunden- und Leistungsdaten manuell für jede Rechnung neu eingeben, Rechnungsnummern werden nicht automatisch erzeugt und Du musst Dich selbst um die rechtssichere Archivierung kümmern.

E-Rechnungen manuell oder mit Konvertierungstools zu erstellen, ist also unter dem Strich nicht langfristig alltagstauglich. Stattdessen solltest Du auf eine Buchhaltungssoftware wie Papierkram setzen, die eine Komplettlösung bietet, automatisierte Templates bereitstellt, alle Daten direkt aus dem Kundenstamm übernimmt und Deine Rechnungen revisionssicher archiviert – dazu später mehr.

4. Sicher E-Rechnungen empfangen und versenden

Wie genau E-Rechnungen versendet und empfangen werden müssen, ist in der neuen gesetzlichen Regelung zunächst nicht vorgegeben. Um eine elektronische Rechnung zu empfangen, reicht daher normalerweise ein E-Mail-Postfach aus. Es muss sich dabei nicht einmal unbedingt um ein gesondertes Postfach für E-Rechnungen handeln – ein extra Postfach einzurichten bietet sich aber trotzdem an.

Außer via E-Mail kannst Du Deine E-Rechnungen auch mittels elektronischer Schnittstelle oder über sichere digitale Kanäle wie De-Mail oder spezielle Rechnungsportale versenden und empfangen. Dort werden die elektronischen Rechnungen verschlüsselt übertragen. XRechnungen an Behörden werden zum Beispiel üblicherweise in Portalen hochgeladen.

5. Eingehende E-Rechnungen anschauen und speichern

Während es noch Übergangsfristen in Sachen Rechnungen erstellen gibt, sind ab 1. Januar 2025 alle B2B-Unternehmen verpflichtet, E-Rechnungen anzunehmen. Falls Du Deine Prozesse bis dahin noch nicht komplett umgestellt hast, kannst Du eingehende E-Rechnungen theoretisch ansehen, indem Du die XML-Datei in einem Texteditor öffnest. Der Code enthält alle relevanten Rechnungsdaten, die Du manuell herauslesen kannst. Allerdings ist das nicht besonders komfortabel und erfordert Übung. Die Rechnungsdaten sind so nämlich unformatiert und schwer lesbar.

Um Dir die Übergangszeit zu erleichtern, stellen wir Dir als Starthilfe einen kostenlosen E-Rechnungs-Viewer bereit, mit dem Du eingehende E-Rechnungen einfach über den Browser lesen und prüfen kannst. Lade dazu Deine XML-Rechnungen hoch. Unser Tool liest dann die Daten aus, prüft, ob die Datei alle Anforderungen an eine E-Rechnung erfüllt und zeigt sie Dir in verständlicher Form an. Anschließend kannst Du die Rechnung als PDF herunterladen.


Mittel- bis langfristig solltest Du aber auch beim Rechnungseingang eher mit einer Softwarelösung wie Papierkram arbeiten. Diese bereitet die Rechnungsdaten automatisch lesbar auf und ermöglicht gleichzeitig die maschinelle Weiterverarbeitung sowie eine komfortable Verwaltung.

6. GoBD-konforme Ablage gewährleisten

Zu guter Letzt müssen alle E-Rechnungen GoBD-konform archiviert werden – egal ob sie manuell oder über eine Software erstellt und versendet wurden. Das bedeutet:

  • Unveränderbarkeit: Deine Rechnungen müssen revisionssicher gespeichert werden, das heißt, sie dürfen nachträglich nicht mehr verändert werden können.
  • Aufbewahrungspflicht: Elektronische Rechnungen müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden.
  • Nachvollziehbarkeit: Alle Rechnungsdaten müssen vollständig nachvollziehbar und lückenlos archiviert werden.

Das Gute: Diese Anforderungen unterscheiden sich nicht von denen, die auch vor der Einführung der E-Rechnung schon galten. Du kannst also weiterhin bewährte Ablage- und Archivierungssysteme nutzen – es ist lediglich entscheidend, dass Du Deine E-Rechnungen ebenfalls revisionssicher ablegst


E-Rechnungen mit Papierkram einfach erstellen und verwalten

Du möchtest sicherstellen, dass Du für die E-Rechnungspflicht bereit bist und Deine E-Rechnungen alle formalen Vorgaben erfüllen? Dann nutzt Du am besten eine Buchhaltungssoftware wie Papierkram. Damit erstellst Du E-Rechnungen schnell, einfach und garantiert rechtskonform – ohne den manuellen Aufwand mit XML-Daten in einem Texteditor oder Konvertierungstools.

Wir erfüllen die neuen Anforderungen nämlich schon seit einigen Jahren. Wer Papierkram bereits nutzt, erstellt also wahrscheinlich schon längst E-Rechnungen und muss überhaupt nichts mehr umstellen.

Für alle anderen gilt: Unsere Software nimmt Dir viele Arbeitsschritte ab und erleichtert den Prozess durch intuitive Funktionen. Dazu gehören:

  • Automatisierte Vorlagen: Du musst keine Angaben manuell eintragen. Papierkram generiert automatisch eine E-Rechnung mit allen gesetzlichen Pflichtangaben, basierend auf den in Deinem System hinterlegten Daten.
  • E-Rechnung, XRechnung und ZUGFeRD: Papierkram unterstützt die Erstellung von EN 16931-kompatiblen E-Rechnungen. Du kannst wählen, ob Du die hybride ZUGFeRD-Rechnung oder die rein maschinenlesbare XRechnung verwenden möchtest.
  • GoBD-konforme Archivierung: Jede Rechnung wird revisionssicher archiviert und kann bei Bedarf jederzeit abgerufen werden. Die Rechnungen sind unveränderbar und erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben zur Aufbewahrung.
  • Effiziente Verwaltung: Unsere Software speichert alle Kundendaten zentral, sodass Du bei der Erstellung von Rechnungen Zeit sparst. Wiederkehrende Rechnungen können sogar automatisiert erstellt werden.
  • Kostenlos nutzbar: Papierkram bietet eine kostenlose Basisversion, die ideal für kleine Unternehmen oder Selbstständige ist. So kannst Du ohne große Ausgaben in die Welt der E-Rechnungsstellung einsteigen und von den Vorteilen einer Buchhaltungssoftware profitieren. Solltest Du weitere Funktionen benötigen, kannst Du jederzeit zu einer Aboversion wechseln.

Unser Fazit

Unter dem Strich können wir sagen: Auch wenn der Umstieg auf die E-Rechnung auf den ersten Blick komplex wirkt, lässt sich dieser mit den richtigen Tools problemlos bewältigen. Egal ob XRechnung oder ZUGFeRD: Wer sich früh genug informiert und auf eine geeignete Software setzt, spart Zeit und Aufwand und erfüllt auch alle gesetzlichen Vorgaben zuverlässig. Papierkram gibt Dir dafür Starthilfe und bietet eine einfache und effektive Lösung, um E-Rechnungen rechtssicher zu erstellen, zu versenden und zu archivieren. So kannst Du den digitalen Wandel in Deiner Buchhaltung stressfrei meistern und gleichzeitig von den Vorteilen der E-Rechnung profitieren.

Häufig gestellte Fragen zum Thema "E-Rechnung erstellen"

Was ist eine E-Rechnung?

Eine E-Rechnung ist eine elektronische Rechnung in einem strukturierten Format, die maschinell lesbar ist. Sie unterscheidet sich von einer normalen PDF-Rechnung durch die Möglichkeit, die enthaltenen Daten automatisiert auszulesen und weiterzuverarbeiten.

Ist eine PDF-Rechnung eine E-Rechnung?

Nein, eine einfache PDF-Rechnung ist keine E-Rechnung. Eine E-Rechnung muss in einem strukturierten Format vorliegen, das maschinell lesbar ist. Eine PDF-Datei enthält keine maschinenlesbaren Daten und erfüllt daher nicht die Anforderungen an eine E-Rechnung.

Welches Format müssen E-Rechnungen haben?

E-Rechnungen müssen nach EU Norm in einem strukturierten Format vorliegen, das es ermöglicht, die enthaltenen Daten maschinell zu verarbeiten. In Deutschland haben sich dafür neben der „einfachen“ E-Rechnung (XML-Datei) hauptsächlich zwei Standards etabliert: ZUGFeRD (ein hybrides Format, das sowohl ein PDF als auch maschinenlesbare XML-Daten enthält) und XRechnung (ein rein strukturiertes XML-Format, das mit mehr Informationen angereichert ist und vor allem im öffentlichen Sektor verwendet wird).

Ist die E-Rechnung ab 2025 verpflichtend?

Ja, ab 2025 wird die E-Rechnung für B2B- und B2G-Transaktionen in Deutschland verpflichtend. Unternehmen müssen ab diesem Zeitpunkt gesetzlich sicherstellen, dass ihre Rechnungen in einem strukturierten Format übermittelt werden.

Was brauche ich, um E-Rechnungen zu erstellen?

Für einfache E-Rechnungen kannst Du sogar einen Texteditor nutzen. Wenn Du es komfortabler möchtest, solltest Du jedoch Tools wie Papierkram verwenden, die den gesamten Prozess automatisieren und die rechtlichen Anforderungen erfüllen.

Wie kann ich sicherstellen, dass meine E-Rechnungen GoBD-konform sind?

Um GoBD-konforme E-Rechnungen zu erstellen, musst Du sie revisionssicher archivieren, sodass sie im Nachhinein nicht verändert werden können. Papierkram bietet eine einfache und sichere Lösung für die GoBD-konforme Ablage.

Kontakt

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, falls Sie Fragen, Kommentare und Anregungen zu Papierkram oder unseren Artikeln haben. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Ansprechpartner
Dr. Michael Kaiser

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