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Newsletter als Marketinginstrument - die Dos and Don'ts

27. September 2022

Auch wenn oft davon gesprochen wird, dass die E-Mail immer weniger wichtig wird und Kommunikation immer öfter über andere Dienste stattfindet, ein Newsletter ist nach wie vor ein sehr effektives Marketinginstrument. Laut Statista nutzten im Jahr 2020 87 % der Bevölkerung Deutschlands das Internet, um E- Mails zu versenden und zu empfangen und im Jahr 2019 verwendeten 751.000 Unternehmen in Deutschland E-Mails zu Marketingzwecken. Die Öffnungsrate lag dabei in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchschnittlich bei 27 %.

Was Du beim Newsletterversand beachten solltest

Erzähle interessante Geschichten

Hinsichtlich des Inhalts Deiner Newsletter gelten dieselben Richtlinien, die Du auch für die Inhalte in den sozialen Medien beachten solltest. Erzähle interessante Geschichten und preise nicht nur Deine Produkte und Dienstleistungen an. Reine Produktempfehlungen würden von den meisten Empfänger:innen sehr schnell als Spam eingestuft werden. Und das wiederum würde schnell dazu führen, dass viele Adressaten den Newsletter direkt wieder abbestellen. Selbstverständlich kannst Du aber regelmäßig darauf hinweisen, wenn sich Deine Produkte verbessern oder neue Produkte zu Deinem Angebot hinzugekommen sind.

Erzähle stattdessen, was sich in Deinem Unternehmen verändert hat, welche Pläne Du hast und in welche Richtung Du das Unternehmen lenken möchtest. In diesem Zuge kannst Du selbstverständlich die Produkte vorstellen und in ein gutes Licht rücken, aber ein Newsletter sollte sich nicht auf Angebote und Preisnachlässe beschränken, sondern Informationen liefern, die auf das Interesse der Abonnent:innen stoßen. Das können nicht nur von Dir selbst veranstaltete Events sein, allgemeine Entwicklungen in der jeweiligen Branche oder Beiträge bei YouTube oder in anderen Mediatheken.

Nichtsdestotrotz kannst Du immer wieder spezielle Rabatte für Newsletterabonnent:innen gewähren. Wenn Du einen Onlineshop betreibst, kannst Du Rabattcodes in den E-Mails mitteilen, mit denen sich die Preise um einen gewissen Prozentsatz mindern lassen, bei anderen Geschäftsmodellen kannst Du bei einem Hinweis auf den Newsletter einen Rabatt gewähren. Übertreibe es an dieser Stelle aber nicht, lege den Fokus immer auf Neuigkeiten und interessante Informationen, nicht ausschließlich auf Preisnachlässe.

Verwende eine Newslettersoftware

Ein Newsletter sollte allerdings nicht über eine normale E-Mail-Software versendet werden, die Du auch sonst zum Versenden und Empfangen Deiner geschäftlichen Mails verwendest. Eine Newsletter-Software sollte einige Funktionen mitbringen, damit die E-Mails nicht im Spam landen, damit sich die Abonnent:innen einfach an- und abmelden können und eine Möglichkeit, die E-Mails sowohl im HTML-Format mit Bildern und Textformatierungen als auch imTextformat versenden zu können, damit Deine Inhalte in jeder E-Mail-Software korrekt und gut lesbar dargestellt werden.

Vermeide es in jedem Fall, Kund:innen- oder Interessent:innenadressen automatisch zu Empfänger:innen Deines Newsletters zu machen, indem Du alle Kontakte in Deine Liste einfügst. Du kannst einen Hinweis und einen Link zum Anmeldeformular in Deine E-Mail-Signatur setzen und auf Deiner Website für die Anmeldung werben, aber lasse Deinen Kontakten immer die Wahl, ob sie den Newsletter empfangen möchten oder nicht. Alles andere ist Spam und eine Verletzung der gesetzlichen Vorgaben.

Es gibt viele Dienstleistungsunternehmen, die sich auf Versand von Newslettern und die Verwaltung der Abonnent:innenadressen spezialisiert haben und entsprechende Tools gegen eine Gebühr anbieten. Bei einigen Anbietern existiert eine kostenlose Version, mit der Du entweder nur eine bestimmte Anzahl von Newslettern in einem bestimmten Zeitraum versenden kannst oder die Abonnent:innenanzahl begrenzt ist. Du bezahlst also nur dann eine Gebühr, wenn Du mehr E-Mails versenden möchtest, als im Gratispaket enthalten sind, oder sich mehr Abonnent:innen für Deine Inhalte interessieren, als in der kostenlosen Version verwaltet werden können. Zu Anfang des Unternehmens sollten diese kostenlosen Versionen ausreichend sein, um einen Newsletterservice aufbauen zu können.

Diese Dienste stellen Dir auch ein Formular zur Verfügung, das Du auf Deiner Website einbinden kannst und über das sich die Empfänger:innen in die Liste ein- und austragen können. So bleibt Deine Lesergruppe automatisch aktuell und Du versendest nicht aus Versehen eine Mail an jemanden, der sein Abo schon beendet hat.

Newslettertools, mit denen Du kostenlos starten kannst

Im Folgenden findest Du eine kleine Übersicht von Unternehmen, die E-Mail- Marketing-Kampagnen-Tools bereitstellen. Wir haben nur Dienste aufgelistet, die eine kostenlose Version anbieten und mit denen laut Eigenaussage DSGVO- konformes E-Mail-Marketing möglich ist.

  • Cleverreach
    Hier kannst Du in der Version „Lite“ bis zu 250 Abonnentinnen und Abonnenten in einer Zielgruppenliste verwalten und monatlich bis zu 1.000 E-Mails versenden. Es können kostenlose Layoutvorlagen und ein Drag and Drop Editor für die E-Mail-Erstellung verwendet werden. Ein Analysetool für An- und Abmeldungen, Öffnungs- und Klickraten Conversion-Tracking ist in der kostenfreien Version enthalten.
  • Mailchimp
    In der Free-Version des Anbieters Mailchimp kann eine Zielgruppen-Liste mit bis zu 2000 Abonnentinnen und Abonnenten verwaltet werden. Du kannst bis zu 10.000 E-Mails pro Monat versenden, dasTageslimit liegt bei 2.000 Sendungen proTag. Auch hier stehen Dir Vorlagen zur Gestaltung, ein Editor und Basis- Analysetools zur Verfügung.
  • Campaign Plus
    Bei Campaign Plus handelt es sich um einen Dienst, der sich vornehmlich an Betreiber von Onlineshops richtet. Gängige E-Commerce-Lösungen können angebunden und so die Produktpalette mit der E-Mail-Marketing- Lösung verknüpft werden. In der kostenlosen Version können unbegrenzt viele Nutzerinnen und Nutzer verwaltet und 1000 E-Mails pro Monat versendet werden. Allerdings steht in der kostenlosen Version die Shopanbindung nicht zur Verfügung.

Foto: ribkhan @ Pixabay

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Ansprechpartner
Dr. Michael Kaiser

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